Krankheitsbilder

Für die folgenden Krankheitsbilder bin ich Ihr kompetenter Ansprechpartner und auf Wunsch Ihre behandelnde Psychotherapeutin:

 

Depressionen

F32.0 leichte depressive Episode Typische Symptome: depressive Stimmung, Verlust von Interesse oder Freude, erhöhte Ermüdbarkeit. Der Betroffene leidet mindestens seit 2 Wochen unter diesen Symptomen und es bereitet ihm Schwierigkeiten seine Berufstätigkeit oder soziale Aktivitäten fortzusetzen, ändert aber seinen Alltag nicht vollkommen.

F32.1 mittelgradige depressive Episode Der Betroffene kann nur schwer seinen häuslichen und beruflichen Pflichten nachkommen.

F32.2 schwere depressive Episode Die typischen Symptome die bei einer schweren depressiven Episode auftreten können sein: „Erhebliche Verzweiflung, Agitiertheit, Verlust des Selbstwertgefühls, Gefühl von Nutzlosigkeit oder Schuld“, in besonders schlimmen Fällen besteht ein hohes Suizidrisiko. Der Patient kann seine häuslichen, beruflichen und sozialen Pflichten nicht weiter fortsetzten.

Angststörungen

Bei diesen Störungen tritt Angst bei eindeutig definierten und in den meisten Fällen ungefährlichen Situationen oder Objekten auf. Diese Situationen oder Objekte werden meistens von den Patienten gemieden, oder mit Angst ertragen. Diese Angst wirkt sich oft auch physiologisch auf die Patienten aus. Häufige Symptome eines Patienten mit phobischen Störungen sind: Herzklopfen, Schwächegefühl verbunden mit der Angst vor dem Sterben, Kontrollverlust u.a. Dem Patient hilft es nicht, wenn er weiß, dass seine Mitmenschen diese Situation nicht als gefährlich erleben. Schon die Vorstellung, dass die phobische Situation nochmals auftreten könnte, erzeugt bei dem Patienten eine starke Angst. Oft tritt die phobische Angst zusammen mit Depressionen auf. Die phobische Angst verschlimmert sich während einer depressiven Episode. Zu den phobischen Ängsten zählen:

F40.0 Die Agoraphobie Der Patient hat Angst einen öffentlichen Platz zu besuchen, das eigene Haus zu verlassen, alleine in ein Geschäft zu gehen, vor einer Menschenmenge, eine Zug- Bus- oder Flugreise zu unternehmen. Viele Patienten mit einer Agoraphobie haben Angst davor zu kollabieren und aufgrund dessen hilflos zu werden. Zusätzlich zu der Agoraphobie können depressive- und-zwanghafte Symptome, sowie soziale Phobien auftreten. Agoraphobie kann entweder mit einer Panikstörung oder ohne eine Panikstörung auftreten. Manchen Agoraphobie- Patienten gelingt es andauernd phobische Situationen zu meiden, deshalb tritt bei ihnen die Angst nur selten auf, dennoch leiden sie an einer Agoraphobie.

F40.1 Die soziale Phobie Der Patient vermeidet soziale Situationen. Entweder tritt die soziale Phobie nur in verschiedenen Situationen auf, z. B. beim Essen, beim Sprechen in der Öffentlichkeit, bei einem „Treffen mit dem anderen Geschlecht“, oder sie tritt in allen Situationen außerhalb des Familienkreises des Patienten auf. Der Betroffene hat nicht selten Angst zu erbrechen und empfindet direkten Augenkontakt als störend. Patienten, die an einer sozialen Phobie leiden, haben in der Regel ein niedriges Selbstbewusstsein und Angst vor Kritik. Körperliche Symptome aufgrund der Störung sind: Erröten, Händezittern, Übelkeit oder einen „Drang zum Wasserlassen“. In manchen Fällen meidet der Patient alle sozialen Kontakte, was wiederum zu völliger Isolation führt.

F40.2 Die spezifisch (isolierten) Phobien Unter den Begriff der spezifisch (isolierten) Phobien zählen: „die Angst vor der Nähe bestimmter Tiere, Höhen, Donner, Fliegen, Dunkelheit, geschlossene Räume, Urinieren oder defäzieren auf öffentlichen Toiletten, Verzehr bestimmter Speisen, Zahnarztbesuch, Anblick von Blut oder Verletzungen, oder die Furcht bestimmten Krankheiten ausgesetzt zu sein“. Die spezifische Phobie kann bei dem Patienten Panik auslösen. Oft entstehen die spezifischen Phobien schon in der Kindheit, können aber „ohne Behandlung“ ein Leben lang anhalten. Die Strahlenkrankheit, Geschlechtskrankheiten sowie Aids sind häufig das Objekt der Krankheitsphobien. Bei der spezifischen Phobie fehlen im Unterschied zur Agoraphobie und zur sozialen Phobie andere psychologische Symptome.

F41.0 Panikstörungen Das Hauptsymptom der Panikstörungen sind „wiederkehrende schwere Angstattacken“, die nicht auf bestimmte Situationen oder besondere Umstände abzugrenzen sind und aufgrund dessen nicht vorhersehbar sein können. Die Symptome dieser Erkrankungen sind von Person zu Person unterschiedlich, typisch ist aber ein plötzlich auftretendes Herzklopfen, Brustschmerz, Erstickungsgefühle bis hin zur Angst zu Sterben, vor Kontrollverlust oder der Angst „wahnsinnig zu werden“. Ein Panikanfall dauert etwa 15 Minuten, manchmal aber auch länger. Auch hier will der Betroffene fluchtartig den Ort verlassen und wird die aufgetretene Situation künftig meiden. Ebenso wie bei den phobischen Störungen besteht die Angst vor einer erneuten Panikattacke.

Die generalisierte Angststörung Der Betroffene leidet an einer generalisierten anhaltenden Angst, die nicht auf eine bestimmte Situation oder Umgebung begrenzt ist. Die Angst ist sozusagen „frei flottierend“. Die Symptome sind zwar unterschiedlich, aber bestimmte Symptome wie ständige Nervosität, Zittern, Muskelspannung, Schwitzen, Benommenheit, Herzklopfen, Schwindelgefühl oder Oberbauchbeschwerden treten häufig in Verbindung mit der generalisierten Angststörung auf. Der Patient befürchtet andauernd, dass eine ihm nahestehende Person oder er selbst erkranken oder sogar sterben werde.

Zwangsstörungen

Die Merkmale dieser Störungen sind immer wiederkehrende Zwangsgedanken und Zwangshandlungen. Mit Zwangsgedanken sind Vorstellungen oder Impulse gemeint, die den Betroffenen immer wieder beschäftigen. Sie quälen den Patienten meistens deshalb, weil sie obszön sind oder als sinnlos erlebt werden. Der Patient versucht Wiederstand zu leisten, was ihm ohne psychologische Hilfe meistens nicht gelingt.

Zwangshandlungen sind Rituale die ständig wiederholt werden. Sie dienen nicht dazu nützliche Aufgaben zu erfüllen. Patienten üben Zwangshandlungen aus, um gegen ein objektiv gesehen unwahrscheinliches Ereignis das ihnen Schaden zufügen oder sie selbst Unheil anrichten lassen könnte, vorzubeugen. Häufige Begleiterscheinungen einer Zwangsstörung sind: Vegetative Angstsyndrome, quälende innere Anspannung und Depressionen. Umgekehrt können auch Patienten die unter depressiven Symptomen leiden, während einer depressiven Episode Zwangsgedanken entwickeln. Zu den Zwangsstörungen gehören ebenso:

  • F42.0 vorwiegend Zwangsgedanken oder Grübelzwang
  • F42.1 vorwiegend Zwangshandlungen ( Zwangsrituale)
  • F42.2 Zwangshandlungen- und Zwangsgedanken
  • F42.8 sonstige Zwangshandlungen

 

Posttraumatische Belastungsstörungen

Posttraumatische Belastungsstörungen entstehen als eine verzögerte Reaktion auf eine Bedrohung oder eine Situation mit katastrophenartigem Ausmaß. Hierzu zählen Naturkatastrophen, Katastrophen, die vom Menschen verursacht werden, eine Kampfhandlung, ein schwerer Unfall, Zeuge eines gewaltsamen Todes anderer oder selbst Opfer von Folterung, Terrorismus, Vergewaltigung oder anderen Verbrechen zu sein. Die Betroffenen erleben wiederholt Erinnerungen, die mit dem Trauma verbunden sind (Flashbacks). Dies spiegelt sich oft auch in ihren Träumen wieder. Sie erleben ein andauerndes Gefühl von betäubt sein bzw. emotionaler Stumpfheit, Gleichgültigkeit anderen gegenüber, Teilnahmslosigkeit, sowie die Vermeidung von Situationen oder Aktionen, die sie an das Trauma erinnern. Bei einer posttraumatischen Belastungsstörung können Angst, – Panik, – oder- Aggressionsausbrüche, Depressionen, eine vegetative Überregtheit mit Vigilanzsteigerung, eine übermäßige Schreckhaftigkeit und Schlaflosigkeit auftreten. Auch Suizidgedanken sind nicht selten. Patienten mit posttraumatischen Belastungsstörungen nehmen manchmal Drogen oder haben einen starken Alkoholkonsum, was die Lage oft noch komplizieren kann.

Anpassungsstörungen

Anpassungsstörungen sind Zustände des Leidens oder emotionaler Beeinträchtigung, die dann auftreten, wenn der Betroffene sich in einem Anpassungsprozess befindet, der nach einer entscheidenden Lebensveränderung, einem belastenden Ereignis oder nach einer schweren Krankheit auftritt. Die Leistungen und die soziale Funktion werden behindert. Die Symptome einer Anpassungsstörung sind: Angst, depressive Stimmung, Besorgnis, ein Gefühl nicht mehr zurecht zu kommen, nicht mehr vorausplanen zu können oder in der jetzigen Situation nicht mehr weitermachen zu können und eine starke Einschränkung in der Bewältigung des Alltags. Anpassungsstörungen können bei einem Trauerfall oder Trennungserlebnis, sowie bei einer Emigration oder nach einer Flucht aufkommen. Die Störung beginnt etwa 1 Monat nach dem belastenden Ereignis oder der Lebensveränderung. Die Symptome halten meistens etwa 6 Monate an.

Dissoziative Störungen

Patienten mit einer dissoziativen Störung leiden an einem Verlust der normalen Integration von Erinnerungen an die Vergangenheit, verlieren ihr Identitätsbewusstsein sowie ihre unmittelbaren Empfindungen und die Kontrolle der Körperbewegungen. Die meisten Betroffenen haben einen hohen Grad der bewussten Kontrolle darüber, welche Erinnerungen und Empfindungen für die sofortige Aufmerksamkeit selektiert werden, und welche Bewegungen ausgeführt werden. Die Fähigkeit zur bewussten Kontrolle wechselt bei den Patienten mit einer dissoziativen Störung von Stunde zu Stunde. Eine dissoziative Störung wird als psychogen betrachtet, d.h. traumatisierende Ereignisse, unlösbare oder unerträgliche Konflikte oder gestörte Beziehungen können auslösende Faktoren sein. Patienten mit dissoziativen Störungen verleugnen ihre Probleme und Schwierigkeiten. Probleme die sie selbst erkennen, werden auf die dissoziativen Symptome zurückgeführt.

Somatisierungsstörungen

Wiederholt auftretende körperliche Symptome sind ein grundlegendes Merkmal der Somatisierungsstörungen. Sie bestehen meist schon einige Jahre bevor sie behandelt werden. Viele Patienten mit einer Somatisierungsstörung haben schon mehrere Operationen und viele negativen Untersuchungen hinter sich. Die Symptome sind vielfältig und können sich auf jedes Körperteil beziehen. Zu den häufigsten Symptomen gehören: Schmerzen, Aufstoßen, Rumination, Erbrechen, Übelkeit, Jucken und Brennen der Haut, Prickeln, Taubheitsgefühl, Wundsein, Ausschlag und sexuelle Störungen. Bei Frauen kann es auch zu menstruellen Störungen kommen. Oft kommen auch noch Symptome wie Depressionen und Angst hinzu, die aber eine eigene Behandlung erforderlich machen. Die Störung beginnt häufig im frühen Erwachsenalter.

Persönlichkeitsstörungen

Die Persönlichkeitsstörungen umfassen anhaltende Verhaltensmuster, die sich in konsistenten und beharrenden Reaktionen zeigen und sich auf die persönliche und soziale Lebenslage der Patienten auswirken. Patienten mit einer Persönlichkeitsstörung weichen deutlich in ihrer Wahrnehmung, ihrem Denken und Fühlen von der Mehrheit der Bevölkerung ab. Häufig ist auch eine gestörte Leistungs- und- Funktionsfähigkeit zu erkennen. Die Betroffenen leiden sehr unter ihrer Situation. Die Persönlichkeitsstörung ist nicht selten die Folge von schweren Belastungen oder einer psychiatrischen Störung bzw. Hirnerkrankungen- oder Verletzungen.

Spezifisch, definierte Persönlichkeitsstörung Die spezifische Persönlichkeitsstörung ist eine Störung der charakterlichen Konstitution und des Verhaltens. Betroffene Patienten sind sozial und persönlich beeinträchtigt. Die Störung tritt meistens schon in der Kindheit auf, festigt sich aber erst im Erwachsenenalter. Patienten mit einer spezifischen Persönlichkeitsstörung zeigen eine Unausgeglichenheit in ihrer Einstellung, ihrem Verhalten, ihrer Affektivität, ihrem Antrieb, ihrer Impulskontrolle, sowie ihrer Wahrnehmung und in ihrem Denken. Ihr Verhalten ist andauernd und konstant und passt sich sozialen und persönlichen Situationen nicht an, d.h. der Patient verhält sich oft unpassend. Viele der Betroffenen sind in ihrer beruflichen und sozialen Leistungsfähigkeit eingeschränkt.

Die paranoide Persönlichkeit Der Betroffene reagiert sehr empfindlich auf Rückschläge und Zurücksetzung. Er weigert sich Beleidigungen und Verletzungen von anderen zu verzeihen. Der Patient ist sehr misstrauisch anderen gegenüber und hat die Neigung Geschehenes zu verdrehen, indem er oftmals nett gemeinte Handlungen als feindlich betrachtet. Man kann Patienten mit einer paranoiden Persönlichkeit als streitsüchtig bezeichnen, da sie ständig auf ihr Recht bestehen und nicht kompromissbereit sind. Sie weissen ein ständiges Misstrauen  gegenüber ihren (Ehe)partners und der sexuellen Treue des Partners auf. Betroffene erklären sich Ereignisse in ihrer Umgebung oder in der Welt, indem sie an Verschwörungen glauben.

Die schizoide Persönlichkeitsstörung Den Betroffenen bereiten nur wenige, oftmals überhaupt keine Tätigkeiten Vergnügen. Sie sind emotional kühl und distanziert. Die Patienten können nur selten Ärger ausdrücken oder Gefühle zeigen. Sie reagieren nicht auf Lob und Kritik. Sie haben nur wenig oder fast kein Interesse an sexuellen Erfahrungen und sind eher Einzelgänger, deshalb haben sie auch wenig Freunde. Patienten der schizoiden Persönlichkeitsstörung halten sich selten an gesellschaftliche Regeln.

Die dissoziale Persönlichkeitsstörung Bei der dissozialen Persönlichkeitsstörung zeigen sich große Unterschiede im Verhalten der Betroffenen und der gesellschaftlichen  und sozialen Normen auf. Der Betroffene interessiert sich nicht sehr für die Gefühle seiner Mitmenschen, achtet soziale Regeln nicht und kann Beziehungen nicht dauerhaft eingehen, hat jedoch keine Probleme Beziehungen überhaupt einzugehen. Der Patient weist oft aggressives, manchmal sogar ein gewalttätiges Verhalten auf, kann aber nicht aus der Konsequenz daraus oder der Bestrafung lernen. Er neigt dazu andere zu beschuldigen und ist andauernd reizbar.

Zu den Persönlichkeitsstörungen zählen ebenfalls:

  • Die histrionische Persönlichkeitsstörung
  • Die ängstlich – (vermeidende) Persönlichkeitsstörung
  • Die borderline (emotional instabile) Persönlichkeitsstörung
  • Die impulsive Persönlichkeitsstörung
  • Die zwanghafte (anankastische)Persönlichkeitsstörung